Das französische Komitee in Navarrenx zieht eine positive Bilanz der Aktivitäten im Jahr 2023

Sowohl mit den Freunden aus Italien wie auch aus Rheinstetten konnten im Jahr 2023 viele Aktivitäten durchgeführt werden. Besonders die Besuche aus Italien und in Rheinstetten im Dezember haben die Höhepunkte des Jahres ausgemacht.

Das Komitee freut sich jetzt auf die kommenden Gelegenheiten im Jahr 2024, um die Freundschaft zwischen den Partnerstädten aufleben zu lassen.

Für uns in Rheinstetten ist ein Besuch in Navarrenx vom 2. bis zum 7. Oktober geplant.

Besuch unserer Freunde aus Navarrenx am 1. Adventswochenende 2023

„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, 
ein schönes Motiv, um unsere französischen Freunde in der Vorweihnachtszeit zu empfangen. 

Am Donnerstag, den 30. November war es endlich soweit. Nach fünfjähriger, coronabedingter Unterbrechung konnten wir die französischen Freunde aus der Partnerstadt Navarrenx am Karlsruher Hauptbahnhof begrüßen. Die Aussicht auf kalte Dezembertage in Deutschland schreckte sie nicht. 35 Gäste aus der Partnerstadt hatten sich mit dem Zug auf die 1200 km lange Reise gemacht, um 5 Tage mit uns zu verbringen und unsere Adventsbräuche kennenzulernen. Nach einer kurzen Ruhepause in den 21 Gastfamilien trafen wir uns zum Abendessen im katholischen Gemeindezentrum St. Ulrich Mörsch, wo Brigitte Heck-Weigel und Regina Schneider, die beiden Vorsitzenden, die Gäste herzlich willkommen hießen. Beim Sektempfang wurden Neuigkeiten ausgetauscht, denn es gab viel zu erzählen nach den Jahren, in denen das Treffen nicht möglich war. Beim Essen gab es dann Gelegenheit sich besser kennen zu lernen, besonders für die vielen französischen Gäste, die zum ersten Mal nach Rheinstetten gekommen waren.

„Nach einer langen, erholsamen Nacht ist die Landschaft an diesem ersten Tag märchenhaft verwandelt“, dieser Ausspruch einer Französin zeigt: Die südfranzösischen Gäste freuten sich am Freitagmorgen sehr über den für sie seltenen Anblick des verschneiten Rheinstetten. Bürgermeister Hr. Heuser begrüßte uns am Vormittag im großen Saal Zentrum Rösselsbrünnle zu einem Bildervortrag über die noch im Bau befindliche neue Stadtmitte Rheinstetten, deren Baustelle durch die Fensterscheiben zu sehen war. Nach einem Mittagessen bei den Gastgebern trafen sich alle im Gemeindehaus St. Ulrich um unter Anleitung Adventskränze, Sterne und weihnachtliche Deko zu basteln, in der Küche wurden Weihnachtsplätzchen gebacken. Zum Abschluss sangen wir deutsche und französische Adventslieder, begleitet von Frau Schindele am Klavier. 

In der Festhalle Neuburgweier fand am Abend die offizielle Begrüßung durch Oberbürgermeister Sebastian Schrempp statt. Trotz vieler Termine im Zusammenhang mit der Oberbürgermeisterwahl hatte er sich Zeit genommen, die Gäste und Gastgeber zum Essen einzuladen. Die Bürgermeisterin von Navarrenx Nadine Barthe fand begeisterte Worte für den herzlichen Empfang bei ihrem ersten Aufenthalt in Rheinstetten. Der Vorsitzende des französischen Partnerschaftskomitees Philippe Castey würdigte die Verdienste um das Fortbestehen des Austausches zwischen den beiden Ländern. Vom deutschen Freundeskreis begrüßten die beiden Vorsitzenden Brigitte Heck-Weigel und Regina Schneider die Anwesenden. Geschenke wurden ausgetauscht. Es waren Momente, die zeigten, dass diese Partnerschaft nicht nur auf dem Papier existiert, sondern dass wirkliche Freundschaften bestehen und Menschen sich nach zahlreichen Begegnungen ins Herz geschlossen haben. Es folgte ein gemütlicher Abend unter Freunden mit guten Gesprächen.

Die Gestaltung des Samstags war den Gastgebern frei überlassen. So haben sich Gruppen gebildet, um Karlsruhe zu besichtigen: Von der UStrab mit den Arbeiten von Lüpertz über die Turmbesteigung des Schlosses bis zum Bummel über den Christkindlesmarkt war alles dabei. Ausflüge in die nähere Umgebung wie etwa mit der Dampflock nach Bad Herrenalb oder ins verschneite Weißenburg waren weitere Gestaltungsideen. Abends trafen sich alle auf dem Nikolausmarkt in Neuburgweier wieder: Ortsvorsteher Gerhard Bauer, der selbst einen französischen Gast beherbergte, begrüßte bei der Eröffnung die französischen Gäste. Man erstand kleine Geschenke, aß Empanadas und andere Leckereien und trank Glühwein. Der Abend klang beim gemütlichen Beisammensein in den Gastfamilien aus.

Einigermaßen ausgeruht ging es am Sonntag mit dem Bus nach Baden-Baden. Geführte Besichtigungen der Stadt und des Casinos, in Französisch und Deutsch, standen auf dem Programm. Hier erfuhren wir vieles über die Geschichte der Kurstadt. Bei strahlend blauem Himmel, aber eisigen Temperaturen waren alle dankbar für ein Aufwärmung in den zahlreichen Kaffees und auf dem Weihnachtsmarkt, wo besondere Spezialitäten angeboten wurden. Ein besonderes Erlebnis war der Besuch des Museums Frieder Burda. Der Tag an der frischen Luft hat allen Appetit auf ein Abendessen im Restaurant „Zum Bruderbund“ gemacht. 

Schon war am Montag der letzte Tag der Begegnung angebrochen. Führungen durch die Altstadt und das Schloss von Ettlingen standen auf dem Programm. Diese boten uns unter anderem reichlich Einblick in die badisch-französische Geschichte. Einige Gastfamilien kehrten mit ihren Gästen im Brauhaus ein und bummelten über den Sternlesmarkt. Beim gemeinsamen Abendessen im Gemeindehaus St. Ulrich kam zur Überraschung aller ein Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht zu Besuch. Es gab kleine Geschenke sowie unterhaltsame und erstaunliche Einzelheiten aus dem Leben der französischen Gäste. Beim fröhlichen Beisammensein mit lebhaftem Gedankenaustausch endete eine gelungene Begegnung der beiden Partnerstädte. 

Am Dienstag war der Tag des Abschieds gekommen. Unsere französischen Freunde haben tapfer der Kälte getrotzt und sind glücklich und zufrieden abgereist. Bei der herzlichen Verabschiedung auf dem Bahnsteig in Karlsruhe hofften alle auf ein baldiges Wiedersehen. Ein großes Dankeschön geht an alle Gastfamilien und die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, die maßgeblich zum Gelingen dieses Besuches beigetragen haben.

Beim Empfang im Rathaus

Die Élysée-Verträge zur deutsch-französischen Aussöhnung sind 60 Jahre alt und die Stadt Rheinstetten pflegt fast genauso lange die Freundschaft zu Navarrenx.

Die Freundschaft zwischen Rheinstetten und Navarrenx lebt

Rheinstetten aktuell, 4/2023, 27.01.2023

Die Städtepartnerschaft zwischen Rheinstetten und Navarrenx am Fuße der Pyrenäen selbst besteht seit 1995. Damals reiste eine Gruppe der katholischen Jugend aus Mörsch nach Navarrenx, um den ein Jahr zuvor errichteten Deportierten-Friedhof im benachbarten Gurs zu besuchen. 

"Mit der katholischen Kirche hat es begonnen", erzählt Brigitte Heck-Weigel, Vorsitzende des Freundeskreises Navarrenx in Rheinstetten, die als 15-Jährige 1975 erstmals in Navarrenx war. Über die Jahrzehnte sind Freundschaften entstanden - nicht nur bei Heck-Weigel, sondern auch bei den restlichen aktuell rund 80 Mitgliedern des Freundeskreises Navarrenx.

"Viele fahren jedes Jahr runter, um sich mit ihren Freunden in den Pyrenäen zu treffen, oder zum Urlaub am Atlantik." Umgekehrt kämen die Franzosen gerne in der Adventszeit nach Rheinstetten, um Weihnachtsmärkte zu besuchen, Plätzchen zu backen und Adventskränze zu flechten. 

Für diesen Advent hat sich laut Heck-Weigel eine Gruppe mit rund 30 Navarrenxern angekündigt. "Es wird wieder lebendig", freut sie sich. In der Corona-Zeit sei der Austausch etwas eingeschlafen, im September konnte dann wieder eine Rheinstettener Gruppe nach Navarrenx reisen. 

Nachwuchs zu finden, der die Kontakte weiter pflegt, sei zurzeit eines der wichtigsten Themen im Freundeskreis. (m.f.G.d.BNN)

Empfangskomitee am Bahnhof in Orthez

Bürgermeisterin Nadine Barthe (am Mikrofon) bei ihrer Rede. Mit im Bild: Stadtrat Gerhard Bauer, Renate Savant, Philippe Castay, Brigitte Heck-Weigel, Regina Schneider (v.l.)

Die Stadträte Andreas Rottner (l.) und Gerhard Bauer (r.) empfangen das Gastgeschenk von Bürgermeisterin Nadine Barthe

Gemeinsames Essen in St-Palais

25 + 2 Jahre Freundschaft

Partnerschaftsreise zum Jubiläum nach Navarrenx

Rheinstetten Aktuell, 38/2022, 22.09.2022

Bürgermeisterin Nadine Barthe (Bildmitte, dunkles Kleid) empfängt alle im Rathaus von Navarrenx. Nachdem die Reise nach Navarrenx zum 25-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft im Jahr 2020 Corona-bedingt ausgefallen war, reiste Anfang September eine Gruppe von zehn Personen des Freundeskreises der Jumelage dorthin. Angeführt wurde die Delegation von den neuen Vorsitzenden Brigitte Heck-Weigel und Regina Schneider. Als Vertreter der Stadt Rheinstetten nahmen zudem die Stadträte Gerhard Bauer und Andreas Rottner teil.

Nach einer stressfreien Anreise mit dem TGV wurde die Reisegruppe von den Freunden aus Navarrenx auf dem Bahnhof in Orthez freudig empfangen und von dort zu den Gastfamilien gebracht. Bereits am Abend begann das umfangreiche und interessante Programm mit einem gemeinsamen Begrüßungsessen. Am nächsten Tag ging die Reise nach San Sebastian, einer geschichtsreichen Hafenstadt in Nordspanien. Zu Fuß und mit der Touristenbahn erkundete die Reisegruppe die Sehenswürdigkeiten der imposanten Stadt.

Der nächste Tag war zur freien Verfügung und wurde durch die Gastgeber selbst gestaltet. Dies führte einige an den Atlantik, bzw. in die Pyrenäen. Alle Teilnehmer besuchten während ihres Aufenthalts die Gedenkstätte in Gurs. Es macht immer betroffen, wenn auf dem Friedhof in Gurs an die Opfer dieses grausamen Krieges gedacht wird. Die Gedenkstätte ist ein Mahnmal dafür, dass solche grausamen Verbrechen in Europa nie mehr geschehen dürfen.

Bereits im Jahr 1965 reiste eine Jugendgruppe der katholischen Jugend aus Mörsch nach Navarrenx, nachdem es ein Jahr zuvor eine Beteiligung an der Herrichtung des Deportiertenfriedhofs in Gurs gegeben hatte. Daraus entstanden viele Freundschaften und auch Ehen, weshalb dies die eigentliche Geburtsstunde der Städtepartnerschaft zwischen Navarrenx und Rheinstetten war, welche dann im Jahr 1995 durch die Bürgermeister Joseph Sarrat und Kurt Roth endgültig besiegelt wurde.

Nach einem freien aber doch ereignisreichen Tag erfolgte am nächsten Tag ein Besuch der Produktionsstätte für Espadrilles im Baskenland. Die informationsreiche Reise wurde abgerundet durch ein Gemeinschaftsessen mit baskischen Spezialitäten.

Am Abend trafen sich alle Teilnehmer zum offiziellen Empfang durch Bürgermeisterin Nadine Barthe im Rathaus von Navarrenx. Danach erfolgten die Begrüßungen durch die Vorsitzenden des Freundeskreises in Navarrenx Philippe Castay und Brigitte Heck-Weigel und Regina Schneider aus Rheinstetten. Leider konnte Rheinstettens Oberbürgermeister Sebastian Schrempp krankheitsbedingt nicht dabei sein und so hielt kurzerhand Stadtrat Gerhard Bauer die Begrüßungsrede. Alle gingen hierbei auf die Wichtigkeit der Freundschaft zwischen Rheinstetten und Navarrenx ein, welche gerade in dieser schwierigen Zeit ein bedeutender Baustein für den Zusammenhalt in Europa ist. Bürgermeisterin Nadine Barthe brachte hierbei zum Ausdruck, dass sie schon voller Vorfreude sei, Rheinstetten endlich kennenzulernen. Nach den Reden wurden Gastgeschenke ausgetauscht und viele interessante Gespräche geführt.

Der letzte Tag führte die Reisegruppe nach Hossegor an den Atlantik. Nach einem gemeinsamen Picknick verbachte die Gruppe eine schöne Zeit am Strand.

Abgerundet wurde der Tag durch ein gemeinsames Essen beim Vorsitzenden aus Navarrenx, Philippe Castay.

Dann ging es nach fünf ereignisreichen Tagen wieder zurück. Beim Abschied gab es, wie bei der Begrüßung, viele herzliche Umarmungen und man versprach, sich bei einem Besuch im Jahr 2023 in Rheinstetten wiederzusehen.

 

Gerhard Bauer

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte prüfen Sie die Details und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.